Platz 17 – zweitbester Deutscher! Zielzeit: 8:24:47h
Nach dem erfolgreichen Rennen in Almere 2023 entschied sich Matthias Türk auch dieses Jahr die Europameisterschaft auf der Langdistanz als Saisonhighlight im Rennkalender zu markieren.
Mit steigender Formkurve trat der Neu-Profi die Reise nach Amsterdam an.
Nachdem er im April in Südafrika noch mit Krämpfen geplagt frühzeitig im Marathon die Reisleine ziehen musste, waren die anschließenden Testrennen auf der ihm weniger liegenden Halbdistanzen schon vielversprechend.
Mit einer Zeit von 8:34h konnte er das Puzzle Langdistanz in Roth dann schon wieder erfolgreicher lösen.
In der Vorbereitung auf Almere zeichneten sich aber nochmal deutliche Formverbesserungen an und so reiste der gebürtige Bischberger zuversichtlich nach Amsterdam.
Nach einer guten Schwimmleistung konnte er nach 54 minuten, als Teil einer 6-köpfigen Verfolgergruppe, das Weerwater verlassen und den flachen Rundkurs in Angriff nehmen. Zu fahren waren zwei Runden a 90 km. Nachdem die ersten Kilometer wie im Flug vergingen, wurde Matthias nach ca. 15 Kilometern unsanft aus dem Rhythmus gebracht. Von einem tiefen Schlagloch überrascht, verlor er sowohl seinen Radcomputer als auch seine Flaschen mit den essentiellen Kohlenhydraten für so ein langes Event.
Er konnte das Rennen ohne große Zeitverluste fortsetzen, aber die mühsam erarbeitete Ausgangssituation nach dem schwimmen war dahin. Und so musste der Böhnlein Sportler im einsamen Kampf gegen den aufkommenden Wind die Strecke bewältigen. In 4:21h konnte er die 180km mit einem 41er Stundenmittel zurücklegen und den Laufpart in Angriff nehmen.
Hier hat sich Matthias die größten Hoffnungen auf eine Leistungssteigerung im Vergleich zu den vergangenen Rennen gemacht. Mit einigen Veränderungen in der Vorbereitung sollte es sein bisher schnellster Marathon werden. Und so spulte er konstant Kilometer um Kilometer mit einer Pace ab, die auf einen 3h Marathon hoffen lies. Letztlich musste er nur auf den letzten 10 Kilometern, von den Strapazen des Tages gezeichnet, etwas nachlassen und konnte sich am Ende über seinen bisher schnellsten Marathon und eine neue persönliche Bestzeit von 8:24h freuen.
Ein Saisonabschluss der dem ehrgeizigen Ausdauersportler viel Ehrgeiz für die lange Wintervorbereitung gibt, um nächstes Jahr noch besser gerüstet zu sein.